Gesundheit & Ernärung
Essen ist im Familienalltag oft der Brennpunkt. Zwischen „Mag ich nicht“, „Nur noch ein Keks“ und „Wir müssen gleich los“ geht leicht verloren, was Kinder wirklich brauchen. Hier wird ohne Dogmen gearbeitet. Es wird gezeigt, wie Energie über den Tag verteilt wird. Proteine werden alltagstauglich erklärt. Gesunde Fette werden als „Gehirnfutter“ gedacht. Ballaststoffe bleiben die heimlichen Helden. Du bekommst einfache Baukästen für Frühstück, Brotbox und Abendessen – ohne Chefkoch-Diplom und ohne Extratopf für jeden.
Getränke machen viel aus. Wasser und ungesüßter Tee werden als Standard gesetzt. Saft wird verdünnt. Limos bleiben die Ausnahme. Portionsgrößen werden greifbar gemacht: Handmaß statt Grammangst. Für zwischendurch wird strukturiert gesnackt: Obst + Protein (Apfel & Nüsse), Gemüse + Dip, Joghurt & Haferflocken. So bleibt der Blutzucker ruhiger. Die Laune auch.
„Picky Eating“ gehört dazu. Es wird nicht gedrängelt, sondern angeboten. Ein Mini-Löffel zum Probieren. Ein vertrautes Element auf dem Teller. Ein „Nebenbei-Kontakt“ beim Schnibbeln. Geschmack lernt sich in kleinen Schritten und über Wiederholung. Neue Lebensmittel landen 10–15 Mal spielerisch auf dem Radar, bevor sie gemocht werden. Kein Druck. Klare Routine. Freundliche Neugier.
Einkauf und Planung dürfen leicht sein. Eine kurze Wochenübersicht reicht. Zwei bis drei „Base-Meals“ werden definiert, die immer funktionieren (z. B. Ofengemüse + Protein, Tomatensauce + Vollkorn, Reispfanne). Tiefkühlgemüse, Hülsenfrüchte aus dem Glas, Eier, Naturjoghurt, Haferflocken, Nüsse – das sind die Joker. Damit wird in 20 Minuten ein gutes Essen gebaut, wenn der Tag schon lang war. Die Brotbox folgt der gleichen Logik: Getreide + Protein + Gemüse/Obst + Trinkflasche. Fertig.
Gemeinsame Mahlzeiten verbinden. Es wird nicht nur gegessen, sondern auch geredet. Kleine Rituale machen stark: Tisch decken als Mini-Aufgabe. Ein „Was war gut/was war schwer?“. Ein kurzer Plan für morgen. So wird Essen nicht zur Bühne für Machtkämpfe, sondern zum ruhigen Anker am Tag.

3-Körbe-System für stressfreie Wochen
1) ‚Immer da‘ (Eier, TK-Gemüse, Hülsenfrüchte, Haferflocken).
2) ‚Schnell kochen‘ (Vollkornnudeln, passierte Tomaten, Thunfisch/Tofu, Naturjoghurt).
3) ‚Frisch dazu‘ (Obst/Gemüse der Woche).
Vor dem Einkaufen kurz checken: Korb 1 und 2 auffüllen, Korb 3 nach Lust und Saison.
Ergebnis: In 20 Minuten steht ein ausgewogenes Essen, die Brotbox packt sich fast von allein – und Notfall-Pizza bleibt wirklich die Ausnahme.
